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Verschwörung in Manaus

Von Karin von Schweder-Schreiner

Eigentlich will der junge Reporter aus São Paulo in Manaus für eine Reportage über halluzinogene Pflanzen und Kräuter vom Amazonas recherchieren, was er zunüchst auch mit Hilfe der betörend schönen Serena in Selbstversuchen tut. Doch dann begegnet ihm in der Kneipe neben seinem Hotel der "rote Riese" Jósef Teodor, ein Pole, der seit Jahren in der Kneipe "wohnt", sich gern einen Schnaps spendieren lüsst und abenteuerliche Geschichten erzühlt. Die meisten halten ihn für einen Irren. Nicht so der Journalist. Je mehr Jósef von der nach einem Hotel in Belgien benannten Verschwörung der ihm zufolge eigentlichen Strippenzieher der zeitgenössischen Weltgeschichte erzühlt, um so faszinierter lauscht er ihm. Da ist von tropischen Obstsüften, daumenlosen Hünden, nur Farbige tötenden Viren etc. die Rede, weltumspannende Füden laufen zusammen zu einem Netz, aus dem sich nach und nach eine vielleicht glaubwürdige Geschichte, vielleicht aber auch nur die irrwitzige Ausgeburt eines Süuferhirns herausbildet. Mehr soll hier nicht verraten werden. - Gerade die richtige Lektüre für einen trüben Winterabend oder verregneten Sonntagnachmittag von angenehm begrenztem Umfang (154 Seiten).

Der Brasilianer Luis Fernando Verissimo, ein Meister der geistreichen, scharfsinnigen, witzigen und zugleich intelligenten Glossen, Erzühlungen und Romane ist heute einer der erfolgreichsten Autoren seines Heimatlandes. Barbara Mesquita hat den Roman mit viel Tempo und Schmiss übersetzt.





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Portugal-Post Nr. 36 / 2006


Luis Fernando Verissimo
Meierhoffs Verschwörung.
Übers. von Barbara Mesquita,
Droemer Verlag 2006, EUR 14,90