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Gut Ding will Weile haben

Am 10. November 2005 wurde das Protokoll unterzeichnet, das den Portugiesischunterricht an der Rudolf Roß Gesamtschule regelt. So geschehen acht Jahre nach dem ersten Treffen der Schulleiterin, Dr. Annette Buhr, und unserem Referenten für Kultur und Jugend, Dr. Peter Koj, und sechs Jahre nach dem eigentlichen Beginn des bilingualen deutsch-portugiesischen Unterrichts (zu den ersten Schritten der Rudolf Roß Gesamtschule der Artikel des ehemaligen Leiters der Primarstufe, Norbert Voigt, in der Portugal-Post 8). In den prächtigen Räumlichkeiten des Phönixsaales im Hamburger Rathaus und in Anwesenheit zahlreicher Persönlichkeiten aus dem Bereich der Kultur und des Bildungswesens, vollzogen die Schulsenatorin, Dr. Alexandra Dinges-Dierig, und der portugiesische Botschafter João de Valera, unterstützt vom Hamburger Generalkonsul José Pedro Machado, den letzten Federstrich an diesem so wichtigen Vertrag.

Der Botschafter nahm die Gelegenheit wahr, um in einem tadellosen Deutsch die Geschichte der traditionellen, engen Bindungen zwischen Portugal und der Hansestadt nachzuzeichnen, angefangen von der Ankunft der ersten Sefarden am Ende des 16. Jahrhunderts bis zur starken portugiesischen Präsenz unserer Tage (die neusten Zahlen belaufen sich auf 15.000, Deutschlands größte portugiesische Kolonie). Er hob hervor, dass es in Hamburg seit der Gründung der Universität im Jahre 1919 einen portugiesischen Lehrstuhl gibt und mit dem Gymnasium Hochrad eine Schule, die seit 20 Jahren Portugiesisch als dritte Fremdsprache anbietet. Und da er selbst bei der Einweihung des Amália-Rodrigues-Wegs am 24. Oktober 2003 dabei war, erinnerte an diese ungewöhnliche Ehrung der Fadosängerin in einer Stadt, die so weit von ihrer Heimat entfernt ist, ohne allerdings zu erwähnen, dass dies das Werk unserer Gesellschaft war.

In ihrer Erwiderung zeigte auch die Senatorin Zufriedenheit darüber, dass Hamburg mit der Rudolf Roß Gesamtschule eine Verbindung zwischen dem bereits existierenden Unterricht an der Universität, an der gymnasialen Oberstufe und dem Portugiesischunterricht an der Primarstufe und der Sekundarstufe verfügt. Nach der Unterzeichnung des Protokolls mischten sich die Vertreter des portugiesischen Staats und der Stadt Hamburg unter die Anwesenden zu einem formlosen Gespräch. Da waren, abgesehen von den Lehrern der Rudolf Roß Gesamtschule wie Romi Gomes und unser Mitglied Silvia Baedeker, als Leiter der Sprachenabteilung der Hamburger Schulbehörde Dr. Detlev Kahl, von der Universität Hamburg unser Mitglied Dr. Fátima Figueiredo Brauer und Madalena Simões vom Centro de Língua Portuguesa (Instituto Camões). Auch der Honorarkonsul für Brasilien, Lucas C. Meyer, fehlte nicht, gibt es doch eine starke brasilianische Präsenz an der Schule. Außerdem hatten verschiedene portugiesische Kulturvereine ihre Vertreter geschickt, wie unseren Freund Manuel Loureiro von den Retalhos de Portugal und unser Mitglied und Mitstreiter Luís Carvalho vom F.C. Portugal 82. Unsere Gesellschaft wurde durch ihre Vorsitzenden Maralde Meyer-Minnemann und Dr. Peter Koj vertreten.

Es gab lebhafte Gespräche und als die Letzten nach zwei Stunden den Saal verließen, blieb eigentlich nur eine Frage offen: warum hat es so lange gedauert, bis ein seit sechs Jahren voll funktionierender und für den Portugiesischunterricht in der Hansestadt so förderlicher Prozess legalisiert wurde? Aber wie das schöne Sprichwort lautet: gut Ding will Weile haben.




Der große Moment



Austausch der Schreibwerkzeuge



Der rasende Reporter Peter Koj (daneben links: Lucas Meyer)



Madalena Simões mit Maralde Meyer Minnemann



Die Schulleiterin Dr. Annette Buhr



Norbert Voigt



In der Mitte, mit der Hand in der Hosentasche: Dr. Detlev Kahl



Die Grünen-Abgeordnete Götsch mit Dr. Annette Buhr



Die Senatorin mit Silvia Baedeker (PHG)



v.l.n.r: José Costa, Norbert Voigt, João de Valera, Alessandra Venda do Rosário (PHG)



Romi Gomes, Dr. Fátima Figueiredo Brauer, Sílvia Baedeker



Alessandra Venda do Rosário und Luís Carvalho



Alle Fotos stammen von Frau Dr. Fátima Figueiredo, mit Ausnahme des vorletzten Fotos (dies stammt von Dr. Peter Koj).




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Portugal-Post Nr. 32 / 2005


Vor der Unterzeichnung