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Zettelkasten

Beilage
Dieser Ausgabe der Portugal-Post haben wir eine Einladung zu einer Matinee über Hein Semke beigelegt. Der Hamburger Künstler, der einen Großteil seines Lebens in Portugal verbrachte, war zentrales Thema der letzten Ausgabe. Die Matinee wird von Georg Laitenberger und Christian Casdorff gestaltet und findet am Sonntag, dem 6. März, um 16 Uhr im kleinen Gemeindesaal der Christuskirche in Othmarschen statt. Die Kirche liegt 10 Minuten zu Fuß vom S-Bahnhof Othmarschen. Der Bus 115 hält direkt davor (Agathe-Lasch-Weg) und für Autofahrer gibt es reichlich Parkplatz. Der Eintritt kostet 5 Euro; für PHG-Mitglieder ist der Eintritt frei.

Besuch unserer Bremer Schwester
Für den 26. Februar hat die Chave lusófona einen Ausflug nach Hamburg vorgesehen. Unsere Bremer Freunde möchten Punkte ansteuern, die für das portugiesische Hamburg von Interesse sind. Unser Vorstandsmitglied Peter Koj hat sich schon bereit erklärt, sie auf diesem luso-hanseatischen Parcours zu führen. Für den Abend ist ein gemeinsames Essen mit PHG-Mitgliedern verbunden mit Fado vorgesehen. Interessierte werden gebeten, telefonisch Plätze zu reservieren: 713 11 33 (Helge Dankwarth). Zu den Aktivitäten der Chave lusófona siehe die Artikel in der Portugal-Post Nr. 22 (S. 26) und Nr. 23 (S. 36).

Portugiesisches Fest in Glinde
Glinde am östlichen Rand der Hansestadt, laut unseres Vorstandsmitglieds Helge Dankwarth, der nicht weit davon wohnt, Hochburg des Lusitanismus, bietet ein portugiesisches Kulturfest mit allem Drum und Dran (Volkstanz, Speisen und Getränke, Malerei, Kunsthandwerk). Es wird im Rahmen der "Glinder Kulturwochen" auf dem Gelände des Schulzentrums Gymnasium Glinde (Oher Weg 24) stattfinden. Vorgesehen ist die Teilnahme von PHG-Malern wie Renate Tiltmann, Elisabeth Axmann, Susanne Brose und Peter Sauer. Die Ausstellung wird am 24. April um 11 Uhr eröffnet und danach einen ganzen Monat zu sehen sein. Verantwortlich für die Organisation ist Heike Teske, bei der Näheres zu erfahren ist (Tel. 040-278 819 98).

Wolf Bergmann-Matinee in Lissabon
Die Matinee über den ersten Direktor des Lissabonner Goethe-Instituts und seine Frau Charlotte, die wir am 15. Februar des letzten Jahres im Hirschparkhaus präsentiert haben (Bericht darüber in der Portugal-Post Nr. 26), ist auf Reisen nach Lissabon gegangen. Dieses Mal fand sie in der portugiesischen Fassung im Palácio Foz am 10. November, um 21 Uhr statt. Der Abend wurde von Prof. Bernardo Jerosch Herold organisiert, dem Sohn des ehemaligen Leiters des Deutschen Krankenhauses an der Praça de Espanha. Prof. Jerosch Herold hat uns freundlicherweise die portugiesische Übersetzung des Tagebuchs von Charlotte Bergmann geschickt. Interessenten schicken wir gerne eine Kopie zu. Weitere Informationen finden Sie hier.

Die Associação Portuguesa de Hamburgo in Nöten
Die Associação Portuguesa de Hamburgo in der Heinrichstraße 14, mit mehr als 40jährigem Bestehen die älteste in Deutschland, sieht ihre weitere Existenz ernsthaft bedroht. Wenn wir richtig informiert wurden, haben sich die Schulden auf über 40.000 Euro angehäuft. Ein Ausschuss unter Leitung unseres Mitglieds António Rapaz (der übrigens stolz darauf sein kann, einer der am längsten in Hamburg ansässigen Portugiesen zu sein) hat sich an die Arbeit gemacht, die APH zu retten. Wir wünschen ihm, dass seine Bemühungen erfolgreich sind.

Bocage in Hamburg
Dieses Jahr jährt sich zum 200. Mal der Tod des Dichters Manuel du Bocage (15.9.1765 - 7.12.1805). Zur Erinnerung an diesen Jahrestag ist in Hamburg ein Kolloquium vorgesehen (20.-22.6.). Das Instituto Camões ist Träger der Veranstaltung; diese schließt Vorträge und ein Konzert im Warburg-Haus ein, sowie eine Ausstellung in der Staatsbibliothek. In diesem Zusammenhang erinnern wir gerne daran, dass es in Hamburg Nachfahren des Dichters aus Setúbal gibt. Es sind die Angehörigen von António Lima de Walter, dem früh verstorbenen ehemaligen Vorsitzenden des Hamburger Landesverbandes der Deutsch-Portugiesischen Gesellschaft.

Mário Soares wurde 80
Am 7. Dezember feierte der Portugiese seinen 80. Geburtstag, der wie kein anderer das politische Leben seines Landes in den letzten 50 Jahren geprägt hat. Mit 18 Jahren gründete er als Student an der Faculdade de Letras in Lissabon die MUD Juvenil. Während des Salazar-Regimes war er als Anwalt (er verteidigte z.B. Humberto Delgado, den "General ohne Furcht") und in der politischen Opposition aktiv, was ihm verschiedene Gefängnisaufenthalte und die Deportation nach S. Tomé (1968-69) einbrachte. Er war Mitbegründer der Acção Socialista (1962); als diese 1973 in Bad Münstereifel zur heimlichen Gründung der Sozialistischen Partei führte, wurde er deren Vorsitzender. Gleich nach dem 25. April kehrte er aus dem Pariser Exil zurück und übernahm verschiedene hohe politische Ämter, angefangen vom Minister in mehreren Regierungen, über Premierminister (1976-78 und 1983-85) bis zum Präsidenten der Republik 1986 und 1991. "König Mário" feierte in der Feira Internacional de Lisboa mit 2.000 geladenen Gästen, unter ihnen der neue PS-Vorsitzende, José Socrates, der sich gute Chancen ausrechnet, die Wahlen am 20. Februar zu gewinnen.

Und noch eine Ehrung zum 80jährigen
Zum 80. Geburtstag von Argentina Santos, der Besitzerin des Parreirinha de Alfama und großen alten Dame des Fado hat Movieplay ein Doppelalbum herausgebracht, das ihre lange Karriere umfasst. Es ist ein Sampler mit 36 Themen von ihren ersten LPs einschließen, darunter solch bekannte Fados wie Duas Santas, Praga, Nasci Fadista und Lágrima. Das große Fest fand bereits 2000 statt, als sie im Coliseu de Lisboa mit einer Veranstaltung geehrt wurde, an der Maria da Fé, Mafalda Arnauth, Camané, Carlos do Carmo u.a. auftraten.

Alqueva macht weiter böses Blut
Aufgrund geltender Rechtsprechung darf unter Androhung schwerer Strafen das alentejanische Vieh kein Wasser aus dem Stausee von Alqueva trinken. Damit sind 1.100 Uferkilometer des Sees, dazu die 55 Hektar Schutzgebiet den portugiesischen Viehzüchtern verwehrt, die damit eindeutig benachteiligt sind gegenüber ihrer spanischen Konkurrenz auf dem anderen Ufer, wo das Vieh überall grasen und trinken darf.

Lissabonner Bürger machen mobil
Immer einflussreicher werden Lissabonner Bürgerrechtsbewegungen, die mit Unterschriftensammlungen versuchen, der Entpersönlichung einiger Viertel Einhalt zu gebieten. Siege gibt es bereits zu verzeichnen im Kampf gegen die Idee, die Feira Popular und das Hippodrom vom Campo Grande in den Monsanto-Park zu verlegen, einer der letzten grünen Lungen Lissabons, und im Kampf gegen unterirdische Parkplätze an der Avenida da Igreja. Jetzt wendet sich alle Aufmerksamkeit der Erhaltung des Aquäduktes zu, das zugunsten der Stadtautobahn CRIL verkürzt werden soll (wir berichteten darüber bereits im Zettelkasten der Portugal-Post Nr. 26), der Rettung des Convento dos Inglesinhos, eines historischen Wohnblocks im Bairro Alto, den die Gruppe Amorim in eine Luxus-Wohnanlage umwandeln möchte (zur Flut der Wohnanlagen siehe den Artikel von Luise Albers in Portugal-Post 12) und gegen die Lärmbelästigung, die vom Mercado da Ribeira ausgeht, dem emblematischen Bauwerk an der Avenida 24 de Julho, das zu einer wahren Diskothek geworden ist mit Bumsmusik und Schlagzeugrhythmen, welche die Bewohner des Bezirks Santa Catarina und São Paulo tagein tagaus bis in die frühen Morgenstunden verfolgen.

Marisa Cruz Shooting Star auf der Berlinale
Auf dem großen Filmfestival, das in Berlin vom 10. bis 20. Februar stattfindet, wird die portugiesische Schauspielerin Marisa Cruz als eine der Shooting Stars des Jahres 2004 vorgestellt werden. Sie gab ihr Debüt mit dem Film Kiss Me des Regisseurs António da Cunha Teles, der im Augenblick volle Häuser in den portugiesischen Kinos hat. Es ist die Geschichte einer jungen Frau der 50er Jahre, die aus ihrer traurigen und düsteren Umgebung in eine Traumwelt ausbricht, wo sie endlich frei leben kann. Sie wird inspiriert von Marilyn Monroe und hält sich für diese.

Kinos in Lissabon und Porto
Im Jahr 2004 ist die Zahl der Kinobesucher in den großen Städten deutlich zurückgegangen. Während für den Rückgang von 5% im 2. Trimester die Europameisterschaft vor allem verantwortlich zu sein scheint, gibt es für den noch größeren Rückgang von 11% im letzten Jahresdrittel keine Erklärung. Ein Opfer dieses Rückgangs ist das Kino São Jorge in Lissabon, einer der ersten großen Kinosäle der 50er Jahre, 2001 von der Stadt Lissabon gekauft. Nun wurde es geschlossen, wobei seine Zukunft ungewiss ist, ebenso wie die des für April vorgesehenen Festivals IndieLisboa. In Porto sind nach wie vor das Águia d'Ouro und das Batalha geschlossen, aber es gibt Licht am Ende des Tunnels mit der Wiedereröffnung des Passos Manuel und der Aufnahme eines regelmäßigen Vorführbetriebs im Studiosaal des Teatro Campo Alegre.

Portugiesen, Sitzenbleiber der OECD
Die Deutschen mögen sich trösten! Im letzten PISA-Bericht schnitten die 15jährigen Portugiesen, die in Mathematik, Leseverstehen und Naturwissenschaften evaluiert wurden, noch schlechter ab als die deutschen Schüler. Während diese mit 503 Punkten knapp über dem europäischen Mittel (500) lagen, blieben die jungen Portugiesen mit 466 Punkten deutlich jenseits dieser Marke, gleichauf mit den Italienern; nur die Griechen rangierten mit 445 Punkten noch hinter ihnen.

Portugal mit neuem touristischem Image
In der ersten Kampagne nach den Europameisterschaften weicht das satte Grün des Fußballrasens dem tiefen Blau der Ozeane. Die neuen Portugalbilder wirken so, als seien sie Ausschnitte einer Tiefseelandschaft. Zusammen mit dem Slogan Portugal. Live deeper richten sie sich an die Emotionen einer Dream Society, die sich weit weg vom Massentourismus orientiert an Begriffen wie Evasion, Inspiration und Abenteuer. Wir sind gespannt, ob diese Kampagne Portugal dazu verhilft, vom weltweit 16. Platz der touristischen Ziele unter die ersten 10 zu kommen. Wer die wirklich faszinierenden neuen Bilder noch nicht gesehen hat, kann dies im Internet unter www.visitportugal.com tun.

Madeira hat die besten Hotels der Welt
Die Hotels auf Madeira sind auf internationale Spitzenplätze geklettert und wurden mit Auszeichnungen förmlich überschüttet. Verschiedene Hotels der Ketten Pestana, Porto Bay und Savoy wurden von deutschen und englischen Touristikunternehmen als die 2004 weltweit führenden eingestuft. So bekräftigte Volker Böttcher, der TUI-Präsident, er wolle 2005 40% mehr deutsche Touristen nach Madeira bringen, während er große Vorbehalte in Bezug auf den Algarve hat ("Die Preise sind überhöht, und die Hotels sind qualitativ nicht die besten").

Portugiesische Raucher geschockt
Sehr passend zum Nationaltag des Nichtrauchers (17. November) wurden die portugiesischen Raucher gleich zweifach geschockt: einerseits durch die Untersuchung einer Forscherin von der naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Porto, welche herausgefunden hat, dass die Zigarettenmarken SG Ventil und SG Filtro ein verbotenes Pestizid (Dialdrina) enthalten, und andererseits durch die Ankündigung, dass das Gesundheitsministerium ein Diplom beschlossen hat, das den Tabakkonsum an öffentlichen Plätzen wie Restaurants, Bars, Gesundheitseinrichtungen, Arbeitsplätzen, Altenheimen und Verkehrsmitteln verbietet. Die Nichtraucher können jetzt tief durchatmen.

Portugiesen lehnen Sicherheitsgurte auf Rücksitzen ab
Trotz der Kampagne des Jahres 2003 und trotz des Anstiegs von tödlichen Unfällen vor allem mit Beifahrern auf dem Rücksitz lehnen die Portugiesen nach wie vor Sicherheitsgurte auf den Rücksitzen ab. Die Statistik von Februar 2004 weist nur 28% aus, während sich auf den Vordersitzen bereits 85,6% anschnallen.

Junge Leute mit Alkohol am Steuer
Im Rahmen der Kampagne "100% Cool", die darauf abzielt, unter jungen Fahrern zur Gewohnheit werden zu lassen, dass sie, wenn sie als Gruppe losziehen, einen auswählen, der nicht trinkt, um fahren zu können, wurden junge Leute aus Lissabon und Coimbra einem Alkoholtest unterzogen. Das Ergebnis war deprimierend. Bei mehr als 80% wurde Alkohol im Blut nachgewiesen, wobei immerhin 62,8% unter dem gesetzlichen Limit blieben.





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Portugal-Post Nr. 29 / 2005