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Hamburg im Portugal-Fieber

Von Romina Carneiro

Wem bisher noch nicht aufgegangen war, dass die Portugiesen die größte europäische Einwanderergemeinschaft in Hamburg sind, dürfte sich spätestens nach der EM im Klaren darüber sein. Beim Zug durch Hamburgs portugiesische und nicht so portugiesische Viertel war eine wahre grün-rote Welle nicht zu übersehen. Überall winkten die Portugal-Flaggen, man sah Figo T-Shirts vorbeilaufen und an den Tagen, an denen Portugal spielte, jede Menge grün-rot angezogener Leute (teilweise in Kombination mit gelb).

Es waren jedoch nicht nur portugiesische Fans, die in Hamburg für Portugal fieberten. Viele Deutsche waren von Anfang an für Portugal und haben bis zur letzten Minute mitgefiebert und gelitten. Liegt das nun an dem guten Fußball, an der immer stärker werdenden Symbiose zwischen Hamburgern und Portugiesen oder an den schönen Spielern? Ich würde sagen, vielleicht alles zusammen. Oder eher, je nach Geschlecht… Bei meinen Freundinnen bin ich mir sicher, dass das Letztere nicht die unwichtigste Rolle gespielt hat.

Doch was den guten Fußball betrifft, wird mal wieder deutlich, dass schön spielen und gewinnen leider häufig genug nicht zusammenfallen und die Idealisten zum Schluss mit ihren gebrochenen Herzen da sitzen. Denn mal ganz ehrlich, Vizemeister zu sein ist doch nicht wirklich ein Trost!

Aber auf die Tore kam es ja an und die - oder besser gesagt - das hat halt Charisteas hingekriegt. Und dass die Portugal-Fans faire Verlierer waren, hat sich darin bewiesen, dass man nach einer kurzen Besinnungspause sich doch noch mit den Griechen zusammentat und nach griechischer Musik und "Football is coming home" auf der Ditmar-Koel-Straße tanzte, normalerweise die Hochburg der Portugiesen. Und wer freut sich nicht auch für die Deutschen? Denn schließlich hat die griechische Elf großen Teil ihres Erfolges dem guten Otto zu verdanken.





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Portugal-Post Nr. 27 / 2004


Portugiesische Euphorie in der
Ditmar-Koel-Straße