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Wir stellen vor:
Maralde Meyer-Minnemann

Von Peter Koj

Schon seit langem hätte in dieser Spalte, in der wir herausragende Mitglieder der Portugiesisch-Hanseatischen Gesellschaft vorstellen, ein Porträt von Maralde Meyer-Minnemann erscheinen müssen. Sie ist Mitbegründerin unserer Gesellschaft und hat unsere Aktivitäten stets eng begleitet, soweit ihre berufliche Tätigkeit dies zeitlich zuließ. Zu einigen hat sie sogar wertvolle Beiträge geleistet, wie bei unseren Leseabenden, wo sie als Vermittlerin der Kunst des Schriftstellers António Lobo Antunes diente, wie mit ihren Fotografien in der Ausstellung "Drei Frauen sehen Porto" oder mit ihren Beiträgen in der Portugal-Post. Gern erinnern wir uns an ihren Artikel, wo sie von ihrer Kindheit und Jugend in Porto erzählt. Das war in der Nummer 14 unserer Zeitschrift, übrigens dieselbe Ausgabe, in der wir ihren Bruder Wolfram Minnemann, our man in Oporto, vorstellten.

Doch nun ist Maralde an der Reihe, denn als neue Präsidentin hat sie unser aller Interesse. So wie unser scheidender Präsident, Gonçalo Cabral, stammt sie, zumindest väterlicherseits, aus einer Familie, die mit Porto und den Azoren verbunden ist. Ihre Großmutter wurde auf der Insel Santa Maria geboren und heiratete einen nach Brasilien ausgewanderten Hamburger. Aber das junge Paar kehrte nach Portugal zurück und ließ sich in Porto nieder. Neun Kinder wurden geboren, darunter Herbert, der einzige, der später in die Heimat seines Vaters zurückkehrte. In Hamburg entfaltete er große Aktivitäten zur Verbreitung der portugiesischen Sprache und Kultur. Er war Portugiesischdozent an der Universität Hamburg und engagierte sich in der portugiesischen Gemeinde, wobei er einer der Gründer der Associação Portuguesa em Hamburgo war.

So war es selbstverständlich, dass Maralde von klein auf von der portugiesischen Welt geprägt wurde. Nach dem Abitur am Gymnasium Hochrad (das zu der Zeit noch kein Portugiesisch anbot), studierte sie Romanistik, darunter Portugiesisch, und legte ihren Magister an der Universität Hamburg ab. Sie hat zwei erwachsene Kinder. Seit fast dreißig Jahren widmet sie sich der Übersetzung von Literatur, vor allem von Autoren aus dem portugiesischsprachigen Raum (António Lobo Antunes, José Cardoso Pires, Lídia Jorge, Inês Pedrosa, Paulo Coelho etc.). Ihre hervorragende Arbeit findet allgemeine Anerkennung und wurde bereits mehrfach ausgezeichnet.

Als vereidigte Übersetzerin und Dolmetscherin hat sie den direkten Kontakt zur portugiesischen Gemeinde. Es gehört zu ihren Aufgaben, offizielle Dokumente zu übersetzen oder als Dolmetscherin vor Gericht oder bei Versammlungen mit portugiesischen Anwesenden zu fungieren. Ich frage also: wer könnte die deutsch-portugiesische Welt in unserer Stadt besser vertreten?







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Portugal-Post Nr. 22 / 2003


Maralde Meyer-Minnemann