.
  Wir über uns    Mitglied werden    Kontakt    Gästebuch


Percebes und die Sage vom Entenbaum

Von Viktor Petriconi *

Wer an der portugiesischen Südküste von der spanischen Grenze aus immer weiter gen Westen fährt, vom Sotavento zum Barlavento, dem leeseitigen oder windabgewandten Landesteil, zum oft stürmischen luvseitigen, immer weiter in Richtung Sagres, wird die Klimaänderung besonders im letzten Teil seiner Reise spüren, wo die Luft frischer und feuchter, die Landschaft herber und rauer und die Vegetation spärlicher wird. Auch im Meer und unter Wasser macht sich ein Temperaturgefälle bemerkbar, und der Taucher erkennt eine Veränderung der Vegetation und einen allmählichen Wechsel der Tierwelt – hier allerdings in Richtung auf die atlantische Westküste hin, zu größerem Fischreichtum, zunehmender Artenvielfalt, und einem Anwachsen der Formenmanigfaltigkeit insgesamt. Ausschlaggebender Grund hierfür ist das weniger durch den Menschen belastete und entsprechend der niedrigeren Temperaturen sauerstoffreichere Wasser.

Was in diesen Gegenden den Meeresbiologen fachlich erfreut, lässt auch bei vielen anderen das Herz höher schlagen – besonders beim Anblick der örtlichen Speisekarte. Kenner und Liebhaber wissen Bescheid, wenn sie, zumal in den kleineren Fischerorten, das oft mit schwerer Hand gemalte Schild an einem Restaurant finden: Há percebes – eine geschätzte und keineswegs billige Vorspeise, die es fast ausschließlich an der felsigen Atlantikküste gibt. Allerdings wissen die Wenigsten, was eigentlich sie da an sogenannten Meeresfrüchten essen, die wagemutige Männer von den Klippen in der oft tosenden Brandungszone abpflücken.

Die Abbildung zeigt die nahe Verwandtschaft der Percebes und der Entenmuscheln.

Beide Krebse wachsen auf einem Stiel und sind von muschelartigen Kalkplatten geschützt. Die Tiere können diese öffnen und aus dem Spalt ihre fächerartigen sog. Rankenfüße zum Fang von Mikroorganismen herausstrecken. Während die Percebes an Felsen in der Brandungszone wachsen, ist die Entenmuschel eine Hochseeform, die ausschließlich Treibgut besiedelt.

Einen deutschen Namen für diese festgewachsene Tierart gibt es nicht. Der portugiesische Name dieses Rankenfußkrebses leitet sich vom lateinischen Gattungsnamen “Pollicipes” (Artname: cornucopia) ab. Krebse dieser zoologischen Ordnung sind weltweit in allen Meeren mit sehr vielen äußerst unterschiedlichen Arten vertreten. Nordseebesucher kennen die Seepocken, die mit ihren kraterartigen kalkharten Höckern Steine, Hafenpfeiler, Miesmuscheln und alle Hartstrukturen besiedeln; es gibt andere Arten, die sich nur auf der Außenhaut von Walen niederlassen. Darüber hinaus gibt es Formen, die einen blasigen Schwimmkörper erzeugen, an dem sie kopfüber nach unten hängend an der Wasseroberfläche treiben und viele richten zusammen mit andern Organismen als Aufwuchs auf Schiffen (fouling organisms) durch Erhöhung des Fahrtwiderstandes einen nicht unerheblichen wirtschaftlichen Schaden an. Manche Arten leben nur in der Gezeitenzone und wieder andere in der Tiefsee in mehreren tausend Metern. All diesen Krebsen gemeinsam ist die festsitzende Lebensweise. Hierzu sucht sich die mikroskopische Larve nach mehreren Wochen freien Umherschwimmens einen für ihr künftiges (!) Leben geeigneten Anheftungspunkt aus, macht einen komplizierten Gestaltwandel (Metamorphose) durch und wächst zu einem Tier heran, das mit seinen fächerförmigen Rankenfüßen freischwimmende Mikroorganismen wie mit einem Käscher einfängt – denn als festgewachsenes Tier kann es ja seiner Beute nicht nachjagen.

Umgekehrt konnten diese unwiderruflich festgewachsenen Tiere während der Evolution nur mit Schutzeinrichtungen überleben, die sie nicht selber zur Beute z. B. von knabbernden Fischen haben werden lassen. Alle Arten besitzen daher feste, meist stark verkalkte, oft muschelähnliche Schutzplatten, in die das Tier bei Gefahr seine Beine zurückziehen kann. Ein weiteres Problem stellt sich bei festsitzenden Tieren mit der Fortpflanzung. Denn wie könnte eine Begattung möglich sein, wenn sich die Tiere nicht besuchen können weil sie am Untergrund festgewachsen sind? Hier zeigt sich jedoch erneut der unerschöpfliche Erfindungsreichtum in der Natur: Die Tiere besitzen ein überlanges Begattungsorgan, einen Penis, der bei vielen Arten die gesamte Körperlänge übertrifft, so dass im Umkreis einer ansehnlichen Reichweite leichtens für vielfache Nachkommenschaft gesorgt ist.

Um die Mitte des 16. Jahrhunderts finden sich die ersten eindeutigen Abbildungen dieser eigentümlichen Meeresbewohner, zwar zunächst unter einem anderen lateinischen Namen, von dem es heißt, er würde in Gallien und Britannien poussopieds, später poulsepieds und in Spanien percebes genannt. Ein Wort pollicipes ist jedoch weder im klassischen noch mittelalterlichen Latein nachzuweisen. Die ältesten Belege finden sich 1555 bei Belon und 1558 im Dictionnaire général als pousse pié. Da auch die provenzalischen Formen, vor allem poussa ped einem französischen poussepied eher entsprechen als einem pousse-pied, ist es sehr unwahrscheinlich, dass das französich-provencalische Wort etwa auf pollicipes zurückgeht. Es dürfte eher aus der Befehlsform von pousser (= stoßen) gebildet sein, also etwa “Stoß-den-Fuß-(vor)” bedeuten. Eine ähnliche Bildung findet sich im Languedoc für einen Fisch als percepierre. Pollicipes ist daher wahrscheinlich eine falsche Latinisierung, die in irgendeiner Weise mit dem Wort pollex (=Daumen) möglicherweise in Verbindung mit den an Finger- oder Fußnägel erinnernde Kalkplatten verwechselt worden ist.

Die klappenartigen Schalen waren natürlich der Grund, weshalb man die Tiere in früheren Jahrhunderten für Muscheln hielt, und eine nahe verwandte Art Lepas anatifera (= wörtl. die Entenmachende), die jedoch nicht in der Brandungszone wächst, sondern in allen Meeren weltweit allerlei Treibgut – früher vornehmlich im Wasser schwimmende Bäume oder Äste, heute oft auch über Bord gegangene Stückgutpaletten oder Hartschaumverpackungen – besiedelt, trägt im deutschen die Bezeichnung Entenmuschel. Dieser Name geht seit alten Zeiten auf die Vorstellung zurück, die Bernickelente (gelegentlich auch Bernickelgans) schlüpfe nicht an Land in einem Nest aus dem Ei, sondern wachse in ihrer Jugend an Bäumen und entstamme – eben den Entenmuscheln.

Früheste Zeugnisse dieses Mythos finden sich bei den Mittelmeervölkern in der Antike. So zeigt eine Knochenurne kretischen Ursprungs die mit maritimen Motiven, wie Seeigel und Fischen verziert ist, ein fächerförmiges Gewächs, das Vögel hervorbringt. Auch belegen Vasen aus Mykenä mit vergleichbaren Darstellungen den Glauben an einen solchen Zusammenhang. Andererseits lässt sich nach unserem Wissen weder in griechischen, noch römischen Legenden ein Anklang an solche Gedankengänge erkennen.

Der Ursprung der Fabel in Nordwesteuropa liegt im Dunkel, und ein Zusammenhang mit der Antike des Mittelmeerraumes ist nicht nachweisbar. Die älteste Beschreibung finden wir im Bericht eines arabischen Gesandten an germanischen Fürstenhöfen aus dem 9. und 10. Jhr. “Dort gibt es etwas Wunderbares, das es sonst in der ganzen Welt nicht gibt.  Am Strande ihres Meeres (Saxonia, England) nämlich wachsen Bäume, und bisweilen stürzen die Ufer ab, und ein Baum fällt ins Meer, und wird von den Wogen gepeitscht, bis sich auf ihm ein weißer Belag bildet. Das geht dann so fort und der Belag nimmt zu, bis er sich in Gestalt eines Eies zusammenballt. Dann bedeckt sich das Ei mit Linien in Gestalt eines Vogels, so dass nur seine beiden Füße und sein Schnabel noch fest haften. Wenn dann Allah will, dass der Wind ihn anbläst, werden seine Federn erzeugt, und es lösen sich Füße und Schnabel vom Holz; so wird es ein Vogel. ... Niemals findet man ihn lebendig; wenn aber das Meer brandet, wirft ihn das Wasser an den Strand, und man findet ihn tot.”

Auch hören wir in den Erzählungen aus Tausend-und-einer-Nacht von Sindbad dem Seefahrer: “Ich sah einen Vogel, der kam aus einer Seemuschel, und legte seine Eier und pflegte seine Jungen auf der Oberfläche des Wassers und kam niemals an Land.” Es liegt nahe, wie dies auch geschehen ist, diesen Vogel mit der Entenmuschel in Verbindung zu bringen und im Orient einen der Ursprünge der Fabel zu suchen. Doch da in diesen Geschichten über so viel erstaunlich-märchenhaftes berichtet wird, nicht nur vom Vogel Ruch, der so gewaltig ist, dass er seine Jungen im Nest mit Elefanten füttert, und dessen Ei einer Gebirgskuppe gleicht, und wo von Fischen die Rede ist, die wie Kühe aussehen – andere wie Esel –, kurz, wo die Tierwelt eine allzu abenteuerliche Vermengung und gegenseitige Durchdringung erfährt, wird hier der Sage vom Entenbaum ein doch recht zweifelhafter und unsicherer Ursprung zugewiesen.

Um welche Seevögel es sich dabei handeln soll, ist nicht immer eindeutig. In vorwissenschaftlicher Zeit werden sowohl Enten als auch Gänse genannt. Auch sprachlich ist die Ableitung verwirrend. Die Ringel- oder Bernikelgans (Branta bernicla) wurde im Irischen Hibernicus genannt. Diese kommt an den dortigen Küsten als arktischer Wintergast (winterlich = hibernus) vor, während sich im Keltischen für Muscheln und andere “Schaltiere” u.a. die Bezeichnungen barnacae, barnagh oder barnak finden. Entweder hieraus oder aus dem genannten Hibernicus entstand bernacus und das heutige englische barnacle als gemeinsame Bezeichnung für alle Rankenfußkrebse, d.h. Entenmuscheln, Percebes und Seepocken.

Die Diskussion über den merkwürdigen Baum, dessen abgerissene Äste mit den daran wachsenden “Muscheln” immer mal wieder anstranden, durchzog das ganze Mittelalter bis ins 18. Jh. hinein. Viele deuteten die aus den an Treibholz wachsenden “Muscheln” herausragenden Fangarme der kleinen Krebse als bereits entwickelte Federchen der künftigen Enten, bzw. Gänse, und der Kosmograph Hector Boethius schreibt 1526: „ ... So werden doch unseres Wissens einzig und allein [die Gänse] durch die Beschaffenheit der Meere erzeugt. ... so glaube ich, dass diese Gänse auf den Bäumen wachsen, mit den Schnäbeln daran hängend, ungefähr wie Äpfel und andere Früchte mit ihren Stielen an den Zweigen hängen.”  Mitte des 16. Jh. gelangte der Entenbaum in die Kräuterbücher, wo ihn der Theologe Sebastian Münster bedenkenlos abbildet, ja der Mythos pflanzt sich fort und Caspar Baudin errichtet um 1623 in seiner Historia plantarum universalis eine ganze Sektion “Arbores anatiferae” (Abteilung Entenbäume) mit mehreren Untersektionen.

Bei all den Widersprüchen hatte sich der Gelehrte Albertus Magnus (1193-1280) mit seinen richtigen Naturbeobachtungen nicht durchsetzen können, ja seine naturwissenschaftlichen Kenntnisse waren insgesamt für die damalige Zeit so umfassend, dass diese ihn schon wieder der Zauberei verdächtig machten. Er und viele seiner Freunde hätten diese Gänse nämlich wie alle andern Vögel Eier legen und aus ihnen wiederum Gänse schlüpfen sehen. Dass man ihm kein Gehör schenkte und sich statt dessen für das unbeirrbare Festhalten an der hergebrachten Fabel entschied, hatte dabei durchaus praktische Gründe, denn – so ließ sich messerscharf folgern –: Wenn die Bernikelgans auf Bäumen heranwächst, demnach also pflanzlichen Ursprungs ist, ist ihr Verzehr auch an Fastentagen wie alles Vegetarische erlaubt, und noch bis vor dem ersten Weltkrieg wurde im streng katholischen Irland sowie auch in Küstengebieten Frankreichs kirchlicherseits die Bernikelgans zu den Fastenspeisen gezählt, “weniger weil” – wie es heißt – “zur damaligen Zeit irgend jemand noch an den Mythos von der Entstehung der Vögel auf Bäumen glaubte, sondern, weil besagte Tiere, da sie mehr Zeit ihres Lebens auf dem Meere zubrächten als an Land, einen fischähnlichen (fishy) Charakter besäßen.” Und da Fischgerichte während der Fastenzeit allemal erlaubt sind, sei auch eine gebratene Bernikelgans keine Sünde. Hier war es Papst Innozenz III. auf dem 4. Laterankonzil (1215) nicht gelungen, durch Straffung der Zucht, harsche Disziplinierung der Gläubigen und durch eine Bulle sich gegen das Essen der Bernikelgänse während des Fastenmonats durchzusetzen, und der französische Naturforscher Guettard (1783) wandte hierzu richtig ein ... “Es ist so schwierig, einen eingebürgerten Gebrauch abzuschaffen, der nützlich ist und gleichzeitig sowohl den Geschmack wie die Sinnlichkeit befriedigt.”

Die Überlieferung vom Entenbaum war offensichtlich auch außerhalb des Gelehrtenstreites weit verbreitet, denn es wird auf sie in recht unterschiedlichen Dichtungen Bezug genommen. So läßt Shakespeare in  “The Tempest”, 4.Aufz.,1.Sz., Caliban sagen (Übersetzung durch Ludwig Tieck): “... wir verlieren unsere Zeit und werden all’ in Baumgäns’ [orig. barnacles] ... verwandelt werden.”  – ein Hinweis nicht nur darauf, dass langes Säumen den Betreffenden “festwachsen” – wir würden sagen “Wurzeln schlagen” lasse, sondern auch, dass man beim Zuhörer die Vorstellung vom Entenbaum als allgemein bekannt voraussetzen konnte.

Auch lässt Guillaume de Saluste (1578) in seiner „Erschaffung der Welt“, Adam sich beim Anblick der vielfältigen Tierwelt wundern:

 Ainsi le vieil fragment d’une barque se change
En des Canars volants, ô changement estrange!

 – was wir frei folgendermaßen übersetzen können:

 So wandelt eines Schiffes alte Planke
In fliegende Enten sich – erstaunlich der Gedanke!

Das sehr viel längere Gedicht lässt uns dabei durch Ironie und unverkennbares Augenzwinkern erkennen, dass auch früher keineswegs alle an den Wahrheitsgehalt der Entenbaumgeschichte glaubten.

Für Goethe in seiner Abhandlung über die “Lepaden” ist der Entenbaum  kein Thema mehr. Er erwähnt ihn nicht. Er schreibt: “Die Lepas anatifera, die sogenannte [!] Entenmuschel erinnert uns gleich mit ihren zwei Hauptdecken an eine Bivalve [= wissensch. Name für die Muscheln]; allein, schnell werden wir bedeutet, hier sei von einer Mehrheit die Rede; wir finden noch zwei Hilfsschalen, nötig um das vielgliedrige Geschöpf [also kein Weichtier!] zu bedecken; wir sehen an dieser Stelle des Schlosses eine fünfte Schale, um dem Ganzen rückgratsweise Halt und Zusammenhang zu geben. ... Eine noch so lange Betrachtung der Lepas anatifera (würde uns) nicht weiter aufklären; dahingegen die Beschauung einer anderen Art, die zu mir unter dem Namen Lepas pollicipes gekommen, in uns die tiefsten allgemeinsten Überzeugungen erweckt. Hier ist nämlich bei derselben Hauptbildung, die Haut des Schlauches nicht glatt und etwa nur runzlig wie bei jener sondern rau, mit unzähligen kleinen erhabenen, sich berührenden, rundlichen Punkten dicht besät.” – Es kann hier nicht auf die genialen Gedankengänge des auch in naturwissenschaftlichen Dingen als homo universalis erkennbaren Autors eingegangen werden, auf Schlussfolgerungen, die er ohne unser heutiges Fachwissen intuitiv richtig gezogen hat, und die ihn in seiner „Vergleichenden Gestaltlehre“ bestätigten, wobei er selber am Ende die ihm gesetzten Grenzen beklagt: ....”Wer das Glück hätte, diese Geschöpfe ... im Augenblick wenn die Schalenwerdung beginnt, mikroskopisch zu betrachten, dem müsste eins der herrlichsten Schauspiele werden, die der Naturfreund sich wünschen kann.”

An dieser Stelle kommt man nicht umhin, auch Darwin zu nennen. Er hat als erster nach rein wissenschaftlichen Gesichtspunkten alle damals bekannten Rankenfußkrebse in einem vierbändigen Werk abgebildet und beschrieben. Auch ohne die seinen Weltruhm begründende Entdeckung der Evolution der Organismen, hätte allein diese bewundernswert umfassende zoologische Bearbeitung dieser Tiergruppe, auf die selbst heute noch immer wieder zurückgegriffen werden muss, ihm einen herausragenden Platz in der tierkundlichen Forschung gesichert.

Was wird nun von den Percebes, diesen merkwürdigen Tieren, die an den Klippen der Costa Vicentina “wachsen”,  gegessen?  Eigentlich ist nur der sog. Stiel die Delikatesse, während man das Tier selbst in der Regel auf dem Teller zurücklässt. Dieser bis zu fingerlange Stiel enthält in seinem Innern die winzigen Eier (der Rogen), die sich in abgekochtem Zustand als wurstförmiger Strang aus der lederartigen Außenhaut herausziehen lässt. Diese derbe Haut ist mit winzigen Zähnchen, den von Goethe als rundlich erhaben bezeichneten Punkten, besetzt. Leider werden die Tiere oft viel zu klein abgepflückt, so dass der Genuss etwas mühsam ist. Natürlich kann man auch die harten, muschelähnlichen Kalkschalen öffnen und den kleinen Krebs wie beim Krabbensalat verspeisen.

Da heutzutage in Europa das rituelle Fasten und somit auch Fastenspeisen an Bedeutung verlieren, fällt allmählich auch die Sage vom Entenbaum mit seinen vom Meer ausgebrüteten Vögeln der Vergessenheit anheim. Die Percebes jedoch, wenn man sie nicht rücksichtslos dezimiert, bleiben Portugals felsiger Westküste glücklicherweise erhalten.


 




| Seitenanfang |





Impressum         Disclaimer
.
Portugal-Post Nr. 19 / 2002


Percebe und Entenmuschel




Antike Knochentruhe
aus Kreta




Bernacle Gänsebaum aus
"Gerards Herbal"
Holzschnitt von 1587