.
  Wir über uns    Mitglied werden    Kontakt    Gästebuch


Streifzüge durchs portugiesische Hamburg VI

Von Luís Carvalho

Wir waren zur Eröffnung des Cafés Chiquita, Weidenallee 55, in derselben Straße, wo es schon das Lebensmittelgeschäft und Café Mercado Alentejano gibt. Abílio Costa, allgemein  „Chiquita” genannt, ist der Besitzer des Colmeia (Neuer Pferdemarkt 14) und der Bruder von Tony, dem Besitzer des Stehcafé-Portugal (Lange Reihe 41) in der Nähe der Caravela 2 (Lange Reihe 57). Also alles Leute, die natas und galão mögen. Der Kuchenbäcker, der auf Empfehlung von Edu Marques direkt aus Portimão gekommen war, war schon wieder zurück nach Portugal, weil er dort die Weihnachtsferien verbringen wollte. Emigrant zu sein ist nicht jedermanns Sache, das wissen wir schon seit 1964.

 Ich ging bei dem ehemaligen Café Chaves vorbei, das nach seiner Schließung unter dem Namen Tropical wieder eröffnete, wegen des Papageis (Reimarusstr.6). Aber er hat mich genervt, denn ich ließ die Erdnüsse in der Tasche. Das Café musste wegen mangelnder Kundschaft schließen. Wo der Arara jetzt ist? Vielleicht in dem Grill-Lokal, das dem Vater gehört?

 Das Café Viriato musste schon nach ein paar Monaten schließen, denn in Dehnhaide gibt es kein Publikum für pastéis. Aber die Menschen aus Viseu sind Geschäftsleute, und noch vor Jahresschluss hat ein neues Viriato (mit derselben Geschäftsleitung) aufgemacht, dieses Mal in der Paul-Roosen-Str.12 auf St. Pauli... Und am ersten Mittwoch des Monats gibt es einen Kaffee gratis! Die Bica (Alsterdorfer Straße 48) macht weiterhin gute Geschäfte, aber alkoholische Getränke werden nur außer Haus verkauft... Wo man auch gut essen kann ist im Portugal 82 (Außenmühlenweg 10 in Harburg). Es liegt zwischen den Retalhos de Portugal und dem Portimport. Und an den Wochenenden spielen am Abend Gabriel und Trinta Akkordeon. Es fehlt nur der Gesang.

 Ich war bei den „minhotos“ (F.C. Juventude do Minho e.V. Am Stenzelring 24 auf der Veddel) und ließ mir den Bart abrasieren, denn ich sah schon wie Karl Marx aus und Cerejo mag keine Bärtigen und so nutzte ich die Gelegenheit. Dann habe ich Pestana besucht, der beim FC Porto (Vogelhüttendeich 99 in Wilhelmsburg) freilaufende Hähnchen grillt, die eher wie Hühner aussehen.

 Dann waren wir auf Einladung der „Polsterei Mendrico“ im Restaurant Casa Algarve (Hofweg 63), um Fisch und Schalentiere zu essen, die (wie man sagt!) die besten in Hamburg sind. Kann schon sein, aber es ist sehr teuer. Auf dem Weg zum Pensionärstreffen der Philips bin ich noch kurz in folgende Cafés eingekehrt: Cardoso (Stellinger Weg 11), Estoril (Osterstraße 58) und im Soler in der Emilienstraße 20. Dann war ich im Café Central (Große Bäckerstr.4) in der Nähe des Rathauses. Aber ich traf keine Bekannten. War wohl die falsche Uhrzeit. Zwischen den Transmontana 1, 3 und 4 und dem Petisco (alle am Schulterblatt) hat das Tapas à la sevillana aufgemacht. Hier sind Ölbilder ausgestellt so wie im Rossio (Wandsbeker Chaussee 117) und im Bocage (Barmbeker Str.5).

 Das alte Pote (Lange Reihe 83) wird nun wieder von Belarmino geführt (ex-Bela Mar an der Veddel, das endgültig geschlossen hat). So haben sich António, der ex-Geschäftsführer vom Pote und Nobre vom Rodízio zusammengetan und führen jetzt das Café-Restaurant vom Sporting Clube de Hamburgo (Wandalenweg), das manchmal aus Spaß von Woche zu Woche die Preise ändert.         

 Von unserem Freund Jacinto Bexiga erhielten wir die gute Nachricht, dass noch ein neues Café aufgemacht hat, das Mikas. Es liegt an den Kohlhöfen 16, zwischen dem Galão (Thielbek 5) und dem Estoril (Poolstr.34), in derselben Straße, wo die bilinguale Schule (Rudolf-Roß GS in der Jan-Valkenburg-Straße) gute Arbeit leistet, denn Marcos Romão versteht was von der Sache. Das Café Venezia (Pinneberger Weg 2-4 in 20257 Hamburg) gehört Calisto, dem Sohn von Fernando o Gordo. Es ist ganz toll und die Kundschaft liebt es. In diesem Jahr boten sogar die Restaurants, wie sonst üblicherweise nur die Clubs, Kastanien und água-pé an, wie sie am Martinstag gerne konsumiert werden.

 Zufällig kam ich ins Bom Dia (Bahrenfelder Str.221, gegenüber von der Fabrik), probierte das Essen, das mir ebenso gefiel wie die dort praktizierten Preise. Es wird geführt von Frau Felicidade (die Tochter von Herrn Ascêncio, der jetzt in Leiria als Pensionär lebt) und von Herrn Diamantino Pereira aus Azambuja, der noch bisschen Zeit bis zur Pensionierung hat.  





| Seitenanfang |





Impressum         Disclaimer
.
Portugal-Post Nr. 17 / 2002


Luís Carvalho