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Wie heißt es denn nun: „die“ oder „der“ Algarve?

Wie unsere geschätzten Leser bereits bemerkt haben, gebrauchen wir den Namen der Region, die im Mittelpunkt des Interesses dieser Ausgabe steht, mit dem männlichen Artikel. Wir wissen, dass wir damit gegen den Strom rudern. Für die überwiegende Mehrheit der Deutschen ist „Algarve“ weiblich, höchstwahrscheinlich weil es sie an eine für die Region typische Pflanze erinnert, die Agave. Natürlich haben beide Ausdrücke nichts miteinander zu tun, wobei der Name „Algarve“ aus dem Arabischen kommt (< al gharb = der Westen, d.h. des Kalifats mit der Hauptstadt Cordoba).

Die Redakteure der Portugal-Post haben sich für den männlichen Artikel entschieden, der Regel folgend, die besagt, dass man fremdsprachige Ausdrücke oder Begriffe im Deutschen mit ihrem eigenen Geschlecht zu zitieren sind (z.B. der amour fou). Deswegen schmerzt es uns sehr zu sehen, wie in anderen Publikationen, wie Reiseführern oder Zeitungsartikel, das Portugiesische ständig malträtiert wird (z.B. die eléctrico, der Praça do Comércio). Für uns ist dies ein Mangel an Respekt gegenüber der anderen Sprache. Im Falle der/des Algarve mag dies ein wenig akademisch oder Windmühlenpolitik zu sein, weil es sich gegen eine bereits eingefleischte „Tradition“ richtet, so wie die Samba. Und wir hoffen, dass die Autoren, die Artikel zu dieser Ausgabe beigesteuert haben, es nicht übel nehmen, dass wir „die“ in „der“ verbessert haben (der Honorarkonsul war übrigens der einzige, der in unserem Interview den „korrekten“ Artikel verwendet hat!) und nicht dem Beispiel eines unseres Mitgliedes folgen, die einmal einen Artikel über ein Sprachinstitut in Portimão veröffentlicht hat und so erbost über unsere Korrektur war, dass sie aus unserer Gesellschaft ausgetreten ist.





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Portugal-Post Nr. 16 / 2001