DIE SCHÖNSTEN FADOTEXTE
Ausgesucht von Helge Dankwarth und übersetzt von Luise Albers
Volk, das im Fluss wäscht
Volk, das im Fluss wäscht,
Das die Bretter meines Sarges
Mit seiner Axt zurechthaut,
Vielleicht gibt es jemanden, der dich verteidigt
Und dir dein heiliges Brot abkauft,
Aber nicht dein Leben.
Ich bin zum runden Tisch gekommen,
Um aus einem Napf zu trinken,
der den Kuss, von Hand zu Hand gereicht, versteckt.
Es war Wein, den du mir gabst,
Reines Wasser, wilde Frucht,
Aber nicht dein Leben.
Aroma von Heidekraut und Schlamm,
Mit ihm schlief ich im Bett.
Und ich war vom selben Stand,
Volk. Volk, ich gehöre zu dir.
Du schenktest mir Zeiten der Huldigung,
Aber nicht dein Leben.
Volk, das im Fluss wäscht,
Das die Bretter meines Sarges
Mit seiner Axt zurechthaut,
Vielleicht gibt es jemanden, der dich verteidigt
Und dir dein heiliges Brot abkauft,
Aber nicht dein Leben.
Autoren: P.Homem de Melo/ J.Campos
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Portugal-Post Nr. 15 / 2001
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Zeichnung von Joaquim Pais de Brito
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