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Leserbriefe
Correio dos Leitores

Carta de Despedida / 22.09.2000

Ex.mos Senhores
Gonçalo Velho Cabral, Presidente
E Dr. Peter Koj, Vice-Presidente
Da Associação Luso-Hanseática

Muito agradeço o vosso convite para a sardinhada do dia 17 bem como a simpática homenagem de despedida que me fizeram e as lembranças que me ofereceram.

Foi um almoço de bom convívio luso-alemão e desejo à Associação Luso-Hanseática que continue com êxito a promover o convívio luso-alemão em Hamburgo, com as suas interessantes actividades.

Desejando muitas felicidades a todos e com cumprimentos amigos, subscrevo-me

J. M. Bulhão Martins
Cônsul-Geral


Nota dos editores
As lembranças que oferecemos ao Cônsul-Geral cessante como pequeno sinal da nossa gratidão pela cooperação frutífera foram um volume com fotografias da metrópole hanseática e o livrinho da autoria do escritor brasileiro Carlos Azevedo,“Hamburgo Blues” ou seja “Saudades de Hamburgo” para o Sr. Bulhão Martins poder matá-las, se as houver, seja onde ou quando for.



Ein Brief aus Rheine/Westfalen
Aus Rheine, der Partnerstadt von Leiria, wo eine Ausstellung über die „Graffiti de Abril“ stattfinden wird, schreibt uns Herr Dr. Andreas Oehlke, der Leiter des Kulturforums Rheine und Verantwortliche der Ausstellung: ... möchte ich mich für das ausgezeichnete Informationsmaterial bedanken. Ihre Portugal-Post enthält ausgezeichnete Beiträge! Als Irland-Enthusiast (irland-journal) weiß ich diese länderspezifische Zeitschrift zu schätzen! Insbesondere das Sonderheft zum 25. April ist überaus informativ. Wir haben uns daraufhin überlegt, ob es nicht eventuell möglich wäre, womöglich noch vorhandene Exemplare dieser Sondernummer bei uns in der Ausstellung auszulegen... Gegebenenfalls wäre auch an eine beschränkte Anzahl von Kopien zu denken, falls diese Ausgabe nicht mehr bei Ihnen vorrätig wäre. Im Sinne einer Vernetzung gemeinsamer deutsch-portugiesischer Aktivitäten dürfte dieses Anliegen sicherlich auch in Ihrem Interesse sein...




Ein Brief an das Aeronauticum in Nordholz (bei Cuxhaven)
An das Aeronauticum
c/o Alf-Rico Denck
Peter-Strasser-Platz 3
27637 Nordholz
Hamburg, den 30.8.2000

Sehr geehrter Herr Denck,

ich danke Ihnen für die Erläuterungen, die Sie mir freundlicherweise anlässlich meines Besuches des Aeronauticums zusammen mit Herrn Locht gegeben haben. Wie gesagt, das was Sie dort alles im Deutschen Luftschiff- und Marinefliegermuseum in Nordholz liebevoll präsentiert haben, ist schon beachtlich und gebührt höchstes Lob. Aus portugiesischer Sicht gäbe es allerdings noch zwei Ergänzungen bzw Anregungen.

Da ist zuerst die historische Ecke, wo besonders die Brüder Montgolfier als die „Erfinder“ des Heißluftballons herausgestellt werden. Dieser Ruhm gebührt jedoch Bartolomeu Lourenço de Gusmão, ein Jesuitenpater, der 1686 in der brasilianischen Provinz Santos geboren wurde und bereits 1709, also 74 Jahre vor den Brüdern Montgolfier, den ersten Heißluftballon steigen ließ. Allerdings fand sein erster Flug noch in geschlossenen Räumen statt, nämlich im Königspalast von Lissabon. Dabei sollen einige königliche Gardinen in Brand geraten sein, was jedoch seine Majestät D. João V und den versammelten Hofstaat nicht weiter gestört haben soll. Das Datum des historischen Ereignisses ist der 8.8.1709. Die zeitgenössische Abbildung des Flugkörpers des Padre Gusmão, die sog. passarola, d.h. Riesenvogel, dürfte aber nicht authentisch sein, sondern eher der Phantasie des Zeichners entspringen.

Die ersten portugiesischen Flugversuche sind auch Thema des wohl bekanntesten Romans des portugiesischen Nobelpreisträgers José Saramago, O Memorial do Convento ( in der deutschen Übersetzung unter dem Titel „Das Memorial“ bei Rowohlt erschienen).

Ein zweiter Punkt, den ich zu bedenken geben möchte ist, dass die Ausstellung zu wenig die Zerstörung und das Leid berücksichtigt, die mit der Fliegerei, speziell der Kriegsfliegerei verbunden sind. Ich meine, dass gerade jüngere Besucher zu leicht der technischen Faszination der Schau erliegen, ohne sich der Konsequenzen bewusst zu werden. Um den ernsten Hintergrund zumindest anzudeuten wäre ein Hinweis auf einen weiteren Luftpionier aus dem portugiesischen Sprachraum sehr angebracht. Es handelt sich um den brasilianischen Piloten Santos Dumont, der in die Annalen eingegangen ist, weil er als erster den Eiffelturm umflogen hat. Manche behaupten sogar, er habe sich schon vor den Gebrüdern Wright in die Lüfte erhoben. Dieser Santos Dumont hat schon sehr früh das zerstörerische Potential des Fliegens erkannt und daher zwei Briefe an den Völkerbund gesandt, in denen er Sanktionen verlangt, damit das Fliegen nicht zum Abwerfen von Bomben genutzt werden möge. Ein frommer Wunsch, der wie wir alle aus leidvoller Erfahrung wissen, nie erhört worden ist (Dazu: Stefan Zweig, Brasilien, S. 68/9). Ich hoffe, Sie können meine Anregungen verwerten und wünsche weiterhin reges Interesse an Ihrer Ausstellung.

Mit freundlichen Grüßen,

Dr. Peter Koj
Kulturreferent der Portugiesisch-Hanseatischen Gesellschaft


Das Aeronauticum finden Sie im Landkreis Cuxhaven an der Autobahnausfahrt Nordholz der A 27 oder mit Bahn oder Bus von Cuxhaven nach Nordholz
Öffnungszeiten: 1.3.-30.6. und 1.9.-31.10.: Mo-Sbd: 13-17 Uhr, So: 10-18 Uhr; 1.7.-31.8.: tgl. 10-18 Uhr und 26.12.-10.1.: tgl. 11-17 Uhr.





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Portugal-Post Nr. 12 / 2000


J. M. Bulhão Martins
Cônsul-Geral



















Foto Kulturforum Rheine e.V.